CH/ Alpsteingebiet/ 2.Kreuzberg 1970m Südwand
einer der leichteren Pauseklassiker mit Botanik und Fels ;)
...Mal eine etwas andere Erlebnisgeschichte, mir ist nämlich gerade langweilig...
Nach einer sehr stressigen, nächtlichen Anreise und einer kurzen Nacht fanden wir nach einigem Gesuche den ausgeschrieben Wanderparkplatz Nassel, zuvor keine Spur von Markierungen. Soweit so gut, nach nur 1h erreichen wir die Unteralpe, an der wir unsere Rucksäcke deponieren. Das klappt ja richtig gut, dachte ich schon, als ich beim Auspacken nur einen Kletterschuh finde.
Verdammt! Was soll uns das sagen? Zum Glück ist Basti ein fitter Bergläufer und so lieb, mir meinen Schuh "schnell" aus dem Auto zu holen, Respekt und Danke!
In der Zwischenzeit ratsche ich mit zwei netten Konstanzer Kletterern und dem Hüttenwirt, letzte Woche erst ist am steilen, grasigen Wandfuss ein Mann abgestürzt. In diesem anspruchsvollen Zustieg greife ich fast in eine Ringelnatter, die es sich auf den kaum erkennbaren Steigspuren zwischen hohem Gras gemütlich macht. Scheint nicht sehr überlaufen zu sein! Für einen Rückzug sind an der Rampe einige Haken zum abseilen hinterlassen.
Aufgrund der Sanierung stellten wir uns auf eine entspannte Route ein und nahmen nicht allzu viele Freunde mit. Gefährlich ist sie dank der maßvollen Sanierung zwar nicht, anspruchsvoll ist sie jedoch geblieben.
...anders am Bockmattli, wo die Leistung der Erstbegeher aus der Bohrhakenleiter heraus nicht mehr zu erkennen ist. Hinzu kommt das "brüchige" Gras, viel Botanik und mittelmäßiges Gestein mit zahlreichen, zwingenden Kletterstellen. Teilweise weitere Hakenabstände, oftmals nicht optimal zu ergänzen, Steilgrasbotaniker und Gärtner haben hier Vorteil.
Sl1 rustikal
Sl2 wunderschöne Kante, mehr Haken
Sl3 steiler Riss
Sl4 leichte Querung nach links
Sl 5 hässliche, grasige, feuchte, plattige Rinne
Sl6 ähnlich, ab der Mitte leichter
Sl7 Dohlenriss, originell und schön
Sl8 anstrengender Piaz
Sl9 super Fels, Kaminkante, toll!
Sl10 durch kompaktesten Teil der Rampe
Sl11 feuchte Rinne zum Stand der Elysium
Sl12 über Elysium 7-, traumhafte Kletterei!
Vom Gipfel macht sich eine komplett neue Kulisse auf, die ganzen plattig geschichteten Wände inmitten von Gras sind hier einzigartig. Nach dem morgendlichen Chaos stehen wir zufrieden und entspannt am sonnigen Gipfel und genießen eine laaaaange Pause. Ab 14 Uhr ist die Wand im Schatten. Der Abstieg schaut schwieriger aus, als er ist. Zuerst Richtung K III abklettern, dann 1 Sl durch einen Kamin in eben diese Richtung abseilen. Von dort geht es intuitiv im Zick-Zack steil nach unten, kurz darauf steht man wieder in einer rutschigen Wiese die zum Wanderweg führt und am K I vorbei zur Hütte.
Zustieg: 2h / Kletterzeit: 4-6h / Abstieg: 2h
Mit dem Pause Topo kommt man super zurecht, die einzige Nachbartour Elysium lässt sich klar unterscheiden.
Am Tag darauf kletterten wir die traumhaft schöne Pause Führe am Bockmattliturm.
Kommentar schreiben